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Elisabeth Hauer
Die Enthüllung der
Paradiese
Erzählungen
Mit einem Nachwort von Matthias Mander
"Elisabeth Hauer versucht den Lesern jene Aufgaben, die den
Menschen helfen, das Leben zu bestehen, verständlich zu machen.
Diese Texte sind einerseits genau, andererseits großzügig. Sekunden,
aber auch Jahre werden zu Minuten, Leseminuten, je nach der
Zuwendung der Erzählerin. Wovon hängt diese Tiefenschürfung ab? Vom
abgründigen Widerhall des jeweiligen Erzählschritts, von der
Bedeutung des Geschichtsfortgangs im Augenblick. Im Wort Bedeutung
steckt „deuten“. Die sorgfältige Schriftstellerin deutet. Dies aber
nach keiner festgefügten Doktrin: Weder Konfession noch Klassenkampf
noch Ideologie lenken ihren Blick. Alle ihre Gestalten undThemen
sind privat, persönlich, menschlich an der Grenze des schutzlosen,
nackten, offen pulsierenden, empfindlichen, geheimnisvollen Lebens,
an seiner unüberschreitbaren, ja unberührbaren Grenze zwischen
gebotener Selbstbestimmung und schöpferischer Ratlosigkeit.
Elisabeth Hauer psychologisiert nicht, doziert nicht, dramatisiert
nicht. Sie bringt die inneren Vorgänge ihrer Personen unmittelbar
faktisch-poetisch zur Sprache. So erinnert sie uns allzu Gefestigte,
Verhärtete an jene Dimension des Daseins, die wir wahrlich nicht
missachten dürfen, wenn wir redlich sein, gerecht leben wollen."
(Matthias Mander)
Elisabeth Hauer, geboren in Wien. Kindheit und Jugend verbrachte
die Autorin am Rand der Stadt in einem alten Haus, das von einem
großen, verwilderten Garten umgeben war. Diese Umgebung wirkte tief
in ihr weiteres Leben hinein. Studium der Germanistik und Romanistik
an der Universität Wien. Erste Veröffentlichungen in
Zeitungsbeilagen und im Rundfunk. 1979–1981 Redaktionsmitarbeiterin
der Zeitschrift „Literatur und Kritik“. Lebt seither als freie
Schriftstellerin in Wien. Buchveröffentlichungen: Ein halbes Jahr,
ein ganzes Leben, Roman, 1984 Verlasse die Felder, Gedichte, 1984
Sommer wie Porzellan, Roman, 1986 Fallwind, Roman, 1989 Die
Bogenbrücke, Roman, 1992 Ein anderer Frühling, Erzählungen, 1995 Die
erste Stufe der Demut, Roman, 2000 Damals der Sommer am Fluss,
Gedichte, 2001 Romane von Elisabeth Hauer wurden in folgende
Sprachen übersetzt: Türkisch, Russisch, Polnisch, Tschechisch,
Rumänisch, Georgisch.
Edition Milo 11
303 Seiten 13 x 21 cm Hardcover
mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-901749-66-7
Euro 24,90 / sfr
43,70 |