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Herbert
Lederer
Erfahrungen
Ungeordnete Gedanken
Der »uralte« Herbert Lederer
(Eigendefinition, S. 37) kann gar nicht alt genug sein, um sich nicht immer
noch mit großer Energie zu Wort zu melden. (…) Und so haben wir einen
altersweisen und beherzt zu vielen Angelegenheiten, Situationen und
Haltungen Stellung nehmenden, also einen »typischen« Lederer vor uns: bunt
Gemischtes der Form nach (Aphoristisches, Gereimtes, Gezeichnetes) und natürlich
besonders auch inhaltlich (Kunterbuntes aus allen Lebensbereichen, ganz
wenig vom Theater).
Wie üblich hält Lederer mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg, sondern
stürzt sich mit seiner nach wie vor unermüdlichen Energie auf fast alles,
was ihm in den Sinn kommt, was er anprangern will, was ihm gefällt und was
ihm einfach Spaß macht. Sehr oft sind das die Bereiche des Alltags, der
kleinen Begebenheiten aus Vergangenem und Gegenwärtigem – doch noch immer
mit dem Blick auf das, was noch kommt (»das hat güte«).
Die Leserinnen und Leser halten ein Bändchen vor sich, das sich nicht
einfach von vorne nach hinten lesen lässt (das natürlich schon auch),
sondern vielmehr zum Schmökern, zum Innehalten und zum Nachdenken, zum Zu- und Ablehnen, zum Schmunzeln einlädt. Wenn zum
Beispiel von einem Vortragenden die Rede ist, der sich ungeheuer
vorbereitet und dem dann letztlich keiner zuhört, dann spürt man die Ironie
des Verfassers, die ihm nach wie vor in hohem Maße zu eigen
ist. (Peter Wildner)
Herbert Lederer, geboren 1926 in Wien,
Schauspielausbildung und Studium der Theaterwissenschaft in Wien.
Schauspieler, Regisseur und Dramaturg an verschiedenen Theatern in
Österreich, Deutschland und der Schweiz. Seit 1960 Solovorstellungen
(»Einmanntheater«). 1966 Gründung des »Theaters im Pongau«
in Flachau/Salzburg (bis 1991). 1970 Etablierung
des »Theaters am Schwedenplatz« in Wien (bis 2006). Insgesamt 76 eigene
Produktionen. Verfasser von 12 Büchern über Theater, Kurzprosa, Parodien.
74 Seiten
12,5 x 20,5 cm
Broschur
7 Abbildungen
ISBN 978-3-902850-13-3
Euro 9,90
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