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Robert Pichl und Margarete Wagner (Hg.)

Jahrbuch der
Grillparzer-Gesellschaft

3. Folge, Band 25

Die Beiträge können unter dem Rahmenthema „Rezeption“ zusammengefasst werden, teils von einzelnen Dichterpersönlichkeiten, teils von literarischen Werken, thematischen Perspektiven oder Gestaltungstendenzen und deren Fortwirken beim Lesepublikum:
Elisabeth Großegger würdigt in ihrem Aufsatz Martin Kušejs Neuinszenierung des Ottokar-Dramas als gelungenen Versuch einer neuen Interpretation. Franz Forster hat sich mit der Biedermeierautorin Therese von Artner beschäftigt, die zur ersten Generation schreibender Frauen in der Habsburgermonarchie zählte und in Beziehung zu Grillparzer und dem Kreis um Karoline Pichler stand. Klaus Heydemann behandelt die Rezeption von Grillparzers Werken durch den 1871 gegründeten Prager Kulturverein „Concordia“ und seinen langjährigen Obmann Alfred Klaar. Margarete Wagner vertritt die These, dass die Novelle Dur und Moll des Vormärzdichters Moritz Hartmann nachvollziehbare Bezüge zu Grillparzers Armem Spielmann aufweist. Im Anschluss präsentiert Hubert Reitterer archivalische Quellen zum Tod von Hartmanns unglücklich geliebter Freundin Theresia Klaus, der in der Novelle verarbeitet wird. Günther Dembski beschreibt detailliert die im Münzkabinett des Wiener Kunsthistorischen Museums verwahrten Medaillen, die zu verschiedenen Anlässen auf Franz Grillparzer geprägt wurden. Jiyoung Shin analysiert das Utopische als Bewusstseinsform in Robert Musils Mann ohne Eigenschaften. Robert Pichl versucht den von Claudio Magris als mentalitätsgeschichtliches Paradigma der österreichischen Literaturentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert postulierten „habsburgischen Mythos“ anhand von Beispielen aus Ingeborg Bachmanns später Prosa zu hinterfragen. Nach Klärung des Begriffs „Negation“ analysiert Yuuki Kazaoka ihre Verwendung in den späten Gedichten Ingeborg Bachmanns. Julie Bartosch stellt die in Wien geborene, als Kinderbuchautorin, Psychotherapeutin und Journalistin tätige Anna Maria Jokl vor, die ihr erzwungenes Exilantenschicksal in dem autobiographischen Werk Reise nach London thematisiert.

 

Inhaltsverzeichnis

  • Zum Geleit
  • Elisabeth Großegger (Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien)
    König Ottokars Glück und Ende.

    Identitätsbefragung im Erinnerungsjahr 2005
  • Franz Forster (Wien)
    Die burgenländische Dichterin Therese von Artner und ihre Bezüge zu Franz Grillparzer, Ladislaus Pyrker und Ferdinand Raimund
  • Klaus Heydemann (Universität Wien)
    Aus böhmischer Sicht.
    Zum Engagement des Alfred Klaar für Franz Grillparzer
  • Margarete Wagner (Universität Wien)
    Moritz Hartmanns ‚armer Spielmann‘ in seiner Novelle Dur und Moll
  • Hubert Reitterer (Wien)
    „Heute früh morgens ist sie gestorben, Therese …“
    Zum Tod der Theresia Klaus
  • Günther Dembski (Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums, Wien)
    Medaillen auf Franz Grillparzer aus dem Wiener Münzkabinett
  • Jiyoung Shin (Duksung Frauenuniversität, Seoul, Republik Korea)
    Die Utopien in Robert Musils Mann ohne Eigenschaften
  • Robert Pichl (Universität Wien)
    Ingeborg Bachmann und ihr „Haus Österreich“.
    Zur Modifikation eines literarischen Paradigmas in der späten Prosa.
    Im Gedenken an den 40. Todestag der Autorin († 17. 10. 1973)
  • Yuuki Kazaoka (Universität Kyoto, Japan)
    Die Funktion der Negation in Ingeborg Bachmanns späten Gedichten.
    Eine Vorüberlegung
  • Julie Bartosch (Wien)
    Die Metropole als paradoxer Raum.
    Anna Maria Jokls Reise nach London als Beispiel für Stadterfahrungen jüdischer Frauen nach 1933
  • Rezensionen
  • Buchanzeigen
  • In memoriam

Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft

3. Folge, Band 25

248  Seiten
16,3 x 23 cm
zahlreiche Schwarzweiß- und 9 Farbabbildungen
Broschur

ISBN 978-3-902850-07-2

Euro 24,90 / sfr 43,70