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H. Christian Ehalt
/ Jürgen Hein (Hg.)
»Besser schön lokal reden als schlecht hochdeutsch«
Ferdinand
Raimund in neuer Sicht
Wiener Vorlesungen – Konversatorien und
Studien Bd. 18
Der
österreichische »Volksdichter«, Schauspieler und Theaterdirektor
Ferdinand Raimund (1790–1836) war zu Lebzeiten geradezu eine
Institution. Mit seinem Tod wurde das Ende der Blütezeit des Wiener
Volkstheaters betrauert, die Nachwelt verklärte Leben und Werk zur
»Raimund-Legende«, allerdings ist sein Künstlertum unbestritten.
Seine Stücke haben schon zu Lebzeiten den Weg über die
österreichischen Grenzen gefunden; heute wird er neu gelesen und
gespielt, was unter anderem auch daran liegt, dass er ein Bindeglied
zwischen der weit in das 19. Jahrhundert nachwirkenden
Barocktradition und der modernen Dramatik ist.
Im Mittelpunkt des Raimund-Symposiums im Rahmen der »Wiener
Vorlesungen« stand weniger der Zusammenhang von Biographie und Werk
als die Rückkehr zum ›originalen‹ Raimund, der selbst wiederholt
seine »Ehre« als Autor behauptet und auf die Authentizität seiner
Stücke gedrungen hat. »Besser schön lokal reden als schlecht
hochdeutsch«, meint der »Zweite Zauberer« in Der Diamant des
Geisterkönigs; auch unter dieser Perspektive sollten wir Raimund
ernst nehmen.
Die hier versammelten Vorträge, um weitere Studien ergänzt,
entdeckten neue Lese- und Darstellungsweisen, die das Bild vom
verklärten Raimund aufbrachen, das Klischee vom unpolitischen
Menschen hinterfragten und Desiderata der Forschung benannten, vor
allem die Notwendigkeit einer neuen Edition bekräftigten.
Hubert Christian Ehalt
Wissenschaftsreferent der Stadt Wien. Professor für Geschichte
und Anthropologie an der Universität Wien. Leiter des Instituts für
Historische Anthropologie.
Jürgen Hein
Professor für Neuere deutsche Literatur an der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster. Mitherausgeber der
historisch-kritischen Nestroy-Ausgabe und Autor von Standardwerken
über Ferdinand Raimund und das Altwiener Volkstheater.
120 Seiten 14,8 x 21 cm Broschur
mit Klappen
ISBN 3-901749-54-3
Euro 14,40 / sfr 25,- |
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